Fährbetrieb auf der Wörpe - Nach Steinzeitlichem Fund ergreifen drei Tarmstedter die Initiative
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Fährbetrieb auf der Wörpe
Nach Steinzeitlichem Fund ergreifen drei Tarmstedter die Initiative
Tarmstedt(oml) Diesen Schock muss die Samtgemeinde Tarmstedt ersteinmal verdauen. Alles sah bei dem umstrittenen Neubau der Wörpebrücke nach einem schnellen und gutem Ende aus. Doch bei Probegrabungen unweit des Fundaments fanden Arbeiter auffällige Steine. Der Landkreis wurde umgehend informiert. Dazu Dr. Stefan Hesse, Leiter der Kreisarchälogie Rotenburg/Wümme: "Der erste Verdacht hat sich bestätigt, der Fund besteht aus steinzeitlichen Faustkeilen sowie Speerspitzen." Das ist natürlich eine absolute Sensation. Hesse weiter: " Unter diesen Umständen ist ein Weiterbau unmöglich, jetzt ist die Archäologie am Zug, erfahrungsgemäß werden die Ausgrabungen wohl mindestens fünf Jahre in Anspruch nehmen."
Der zuständige Landrat Marco Prietz antwortete auf unsere Anfrage wie folgt: "Wir wurden kalt erwischt und haben keinen Plan B in der Schublade, eine große Behelfsbrücke oder ein Neubau an einer anderen Stelle wäre viel zu teuer."
Nun kamen die drei Tarmstedter Rolf Trojan, Bastian Pommert und Ingo Poppe ins Spiel, mit ihrem Startup TroPoPo planten sie bereits seit längerem an einem Event-Schiff. Zufälligerweise hatten sie dabei eine ausrangierte Fähre der VFB Schifffahrtsgesellschaft Vegesack ins Auge gefasst, die VFB stellt gerade von Dieselbetriebenen Fähren auf Elektrobetriebene um. Ein Plan war schnell ausgearbeitet und zur Überraschung der dreien stießen sie bei allen maßgeblichen Behörden auf viel Gegenliebe. Der Kauf wurde durch den VFB Geschäftsführer Knut Hansen und den beiden Gesellschafter der TroPoPo Pommert und Poppe unkompliziert abgewickelt.
Die Wörpe wird, von Tarmstedt aus gesehen, links neben der eigentlichen Brücke zwischen Schafsgraben und Dubbengraben stark verbreitert und vertieft. Auf der Tarmstedter Seite wird direkt an der Wilstedter Straße ein Anleger errichtet, auf Wilstedter Seite gelangt man über den Langer Damm zur Fähre.
Den provisorischen Hafen wird die Firma Uniper, die bereits den LNG Terminal in Wilhelmshaven in Rekordzeit baute, in nur vier Monaten fertigstellen.
Die TroPoPo ist zuversichtlich das der Fährbetrieb bereits diesen Sommer startet. Die Fähre steuern wird Ingo Poppe, der in seiner Bundeswehrzeit als Lotse ausgebildet wurde und Erfahrungen auf vielen Schiffen sammelte, für die Bereiche Wirtschaft und Technik ist Rolf Trojan zuständig, damit niemand auf der kurzen Reise hungern muß eröffnet Bastian Pommert die Kombüse, es werden Nahrungsmittel im Snackbereich Angeboten, wie zum Beispiel Baguettes, Bockwurst mit oder ohne Salat und die besondere Spezialität, Bratwurst im Schlafrock.
Wie es nach einer Fertigstellung der Brücke weiter geht weiß man bei TroPoPo auch bereits, die Fähre wird dann als Event-Schiff auf der Tarmstedter Kieskuhle eingesetzt. Hochzeiten, Firmenfeiern und vieles mehr sollen darauf Stattfinden. Der Fischerei- und Gewässerschutzverein Lilienthal hat diesem Vorhaben bereits zugestimmt.
Der Name des Schiffes ist übrigens noch offen, ein Preisausschreiben soll darüber entscheiden.
Hoffen wir mal das die Drei mit ihrer Idee stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel haben werden.
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